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Informationen zusammentragen, Strategie entwickeln und dann in die Hände spucken:

SPD fordert einen Masterplan Regionale Zusammenarbeit für Bonn

(Bonn, den 26.01.2011)  „Wenn wir die Diskussion um eine Metropol- oder Städteregion richtig anpacken wollen, brauchen wir für Bonn einen Masterplan Regionale Zusammenarbeit. Dieses Konzept sollte von den zahlreichen schon vorhandenen Formen und Instrumenten der Zusammenarbeit ausgehen und weitere Arbeitsfelder und Perspektiven erschließen. Dazu gehört außerdem eine stärkere demokratische Begleitung“, erklärt Wilfried Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn und Mitglied der SPD-Fraktion im Landschaftsverband Rheinland (LVR). „Regionale Zusammenarbeit ist ein komplexer Prozess. Da muss man strategisch gut aufgestellt sein und sich zielorientiert auf den Weg machen“, ergänzt Bodo Buhse, SPD-Ratsherr und Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalrat des Regierungsbezirks Köln.

„Regionale Zusammenarbeit gewinnt rasant an Wichtigkeit – auch aus finanziellen Gründen. Hier können wir uns am Modell Aachen ein Beispiel nehmen“, schlägt Klein vor. Dort wurde mit der Kommunalwahl 2009 erstmals auch eine Regionalversammlung gewählt. Damit ist ein jahrzehntelanger Prozess zu einem vorläufigen Höhepunkt gekommen. „Dieses Modell sollten wir auch für die Region Bonn/Rhein-Sieg ernsthaft prüfen und Szenarien zur Einführung einer Städteregion Bonn entwickeln“, so Klein weiter.

Per Antrag haben Klein und Buhse nun die Verwaltung aufgefordert, als ersten Schritt ein update zum Stand der Diskussion zur (rheinischen) Metropolregion Köln/Bonn zu geben. „Welche geografischen Abgrenzungen und Aufgabenfelder stehen für die Metropolregion zur Debatte? Gibt es Bemühungen, die Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis zu intensivieren? Gibt es Überlegungen und Initiativen, die regionale Zusammenarbeit zum Beispiel bei der Kultur, der Verkehrsinfrastruktur, der Entsorgung und des Standortmarketings in ein künftiges Modell der Metropol- bzw. Städteregion einfließen zu lassen? All diese Informationen müssen zusammengetragen werden und auf dieser Basis können wir in die Arbeit einsteigen“, meint Buhse. Wichtig ist den Sozialdemokraten herauszustellen, dass regionale Zusammenarbeit nur dann erfolgreich sein kann, wenn der gegenseitige Nutzen für alle Beteiligten erkennbar ist. „Den Weg geht man gemeinsam oder gar nicht. Daher geht es jetzt vor allem um Werbung für dieses Modell der kommunalen Zusammenarbeit, in der alle ihre Stärken einbringen können. Und wir müssen aufbauen auf erfolgreichen Formen der Kooperation. Regionale Zusammenarbeit muss als Chance begriffen werden, nicht als Bedrohung.“ Sebastian Hartmann, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Rhein-Sieg, begrüßt die Bonner Initiative: „Wir unterstützen diesen Ansatz. Die Kooperation in der Region muss dringend vertieft werden.“